Leerer Hörsaal

Wie viele Studenten nutzen Ghostwriting? Häufigkeit, Beweggründe und aktuelle Entwicklungen

  • Der „Deutschlandfunk“ bezeichnet den Markt für Ghostwriting bereits in einem Beitrag aus dem Jahr 2015 als „Millionen-Branche“ und beleuchtet die hohen Umsatzzahlen.
  • Auch ein Bericht aus 2023 auf „FOCUS Online“ bestätigt, dass Ghostwriting häufig ist. Zwar wären keine konkreten Zahlen bekannt, es wird aber davon ausgegangen, dass es jährlich zu Tausenden Fällen von Ghostwriting an deutschen Hochschulen kommt.
  • In einem Artikel von „Forschung und Wissen“ aus dem Jahr 2023 geht es zwar um Ghostwriting Gründe und die Frage, ob Ghostwriting häufig ist, jedoch wird der australische Markt beleuchtet. Die Ergebnisse von ca. 8 % der Studenten seien aber auf den deutschen Markt übertragbar.
  • Ein weiterer Artikel von „Forschung und Wissen“ zum Thema Ghostwriting aus dem Jahr 2022 nennt einen Anteil von 3,5 % aller Studenten, die über Ghostwriting Erfahrungen verfügen.
  • In einem Beitrag von „Forschung und Wissen“ von 2021 über akademisches Ghostwriting in Deutschland wird davon ausgegangen, dass pro Jahr mehr als 10.000 Studenten akademisches Ghostwriting allein für ihre Bachelor- und Masterarbeiten in Anspruch nehmen.
  • Die „Frankfurter Rundschau“ thematisiert in einem Artikel aus dem Jahr 2023 ebenfalls Ghostwriting Erfahrungen an Hochschulen. Ein dazu befragter Dozent geht zwar nicht davon aus, dass die Mehrheit der Studenten akademisches Ghostwriting nutzt und Ghostwriting häufig ist, bei einem kleinen Anteil der Studenten aber scheint Ghostwriting beliebt zu sein.
  • Das Schweizer Nachrichtenportal „Nau.ch“ berichtet 2025 über eine zunehmende Zahl von Studenten, bei denen akademisches Ghostwriting beliebt ist. Die Frage, ob man jemanden kennt, der Ghostwriting genutzt hat, wird von 35 % mit Ja beantwortet, die Frage, ob man selbst Ghostwriting in Anspruch nehmen würde, wird von 36 % mit Ja beantwortet, wenn man es sich denn leisten könnte.
  • In einem Beitrag auf dem Onlineportal „Quotenmeter“ von 2023 werden zwar keine konkreten Zahlen genannt, es wird jedoch von einer steigenden Nachfrage nach akademischen Ghostwriting berichtet.
  • „ZEIT CAMPUS“ interviewt in einem Beitrag aus dem Jahr 2022 eine Studentin zu ihren Gründen, einen Ghostwriter zu beauftragen.
  • In einem Artikel von „ZEIT CAMPUS“ (2018) wird über die „Fairuse-Studie“ berichtet, die von 2009 bis 2012 durchgeführt wurde und unter anderem thematisiert, ob Ghostwriting häufig ist an deutschen Hochschulen. Im Rahmen der Studie gaben 0,6 % der befragten Studenten an, schon einmal akademisches Ghostwriting in Anspruch genommen zu haben. Diejenigen, die angaben, noch nie akademisches Ghostwriting genutzt zu haben, wurden gefragt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, einmal einen akademischen Ghostwriter zu beauftragen. Die Frage sollte mithilfe einer Skala beantwortet werden mit Werten von 0 (sehr unwahrscheinlich) bis 5 (sehr wahrscheinlich). Das Ergebnis lag hier bei einem Wert von 0,4.
  • Der „Ghostwriter-Report“ aus dem Jahr 2015, zu finden auf „ZEIT CAMPUS“, berichtet über die hohen Umsätze im Millionen-Bereich, die Ghostwriting-Agenturen erwirtschaften.
  • Ein weiteres Indiz dafür, wie viele Studenten Ghostwriting nutzen, ist das Google-Suchvolumen. Das SEO-Tool Sistrix berechnet für das Suchwort „Ghostwriter“ 7.900 und für das Suchwort „Ghostwriting“ 1.250 monatliche Suchanfragen. Zählt man detailliertere Keywords wie z. B. „Ghostwriter Bachelorarbeit“ hinzu, kommt man selbst bei einer konservativen Schätzung auf mindestens 300.000 Suchanfragen pro Jahr allein aus Deutschland.
  • 3,5 % entsprechen etwa 101.500 Studenten.
  • 8 % entsprechen rund 232.000 Studenten.
  • Soziale Erwünschtheit und Angst vor Konsequenzen: Studenten verschweigen illegales oder moralisch fragwürdiges Verhalten in Umfragen, auch wenn diese anonym durchgeführt werden.
  • Unklare Definitionen: Während manche nur das vollständige Verfassen einer Arbeit durch Dritte als Ghostwriting sehen, zählen andere auch das Erstellen einzelner Kapitel, umfangreiche Textüberarbeitungen oder Recherchearbeiten dazu.
  • Geringe Entdeckungsrate: Ghostwriting ist schwer nachweisbar, da Plagiatssoftware nur kopierte Textstellen erkennt, nicht aber Originaltexte, die von einer anderen Person geschrieben wurden.