Ghostwriting an deutschen Hochschulen ist ein sensibles Thema, das immer wieder kontrovers diskutiert wird. Dass Hochschulen klar festhalten, dass es unzulässig ist, wissenschaftliche Arbeiten, die von anderen angefertigt wurden, als eine eigenerstellte Arbeit einzureichen, tut der Nachfrage nach akademischem Ghostwriting keinen Abbruch. Studenten tauschen sich in sozialen Medien und Chats über ihre Ghostwriting Erfahrungen an Hochschulen aus, Medien berichten über die Größe des Marktes und eine einfache Google-Suche zu Anbietern von Ghostwriting ergibt eine Vielzahl an Agenturen, was darauf schließen lässt, dass Ghostwriting beliebt wie etabliert ist. Wir versuchen nachfolgend einzuschätzen, ob Ghostwriting häufig an Hochschulen vorkommt, und nennen einige Ghostwriting Gründe, die Studenten dazu veranlassen können, Ghostwriting während ihres Studiums in Anspruch zu nehmen.
Inhaltsverzeichnis
Ist Ghostwriting häufig an deutschen Unis? – Das Wichtigste in Kürze
Wie viele Studenten nutzen Ghostwriting?
Einordnung: Studenten mit Ghostwriting Erfahrung in Relation zur Gesamtzahl
Ghostwriting in Deutschland – Struktur und Größe des Marktes
Prognose: Wächst oder stagniert der Markt für Ghostwriting?
Die häufigsten Ghostwriting Gründe
Ist Ghostwriting häufig an deutschen Unis? – Das Wichtigste in Kürze
Ghostwriting an Hochschulen ist in Deutschland zwar kein Massenphänomen, aber auch keine Randerscheinung mehr. Während offizielle Befragungen zu dem Ergebnis kommen, dass der Anteil von Studenten mit Ghostwriting Erfahrungen unter 1 % liegt, vermuten realistischere Schätzungen eher Nutzungsraten zwischen 3,5 % und 8 %. Besonders nachgefragt sind Bachelor- und Masterarbeiten. Zeitdruck, Überforderung und Sprachbarrieren zählen zu den zentralen Ghostwriting Gründen. Der Markt für klassisches Ghostwriting wird zudem aktuell durch wachsende Angebote für KI-gestützte Textproduktion erweitert.
Wie viele Studenten nutzen Ghostwriting?
Unter Ghostwriting an Hochschulen versteht man das vollständige oder teilweise Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten durch eine andere Person – in der Regel gegen Bezahlung –, ohne dass diese Person als Autor genannt wird. Zahlreiche Berichte zeigen, dass es eine stabile, wenn auch schwer messbare Nachfrage gibt. Denn verlässliche Statistiken zu Ghostwriting Erfahrungen im Studium sind rar, da es sich um ein Verhalten handelt, über das die wenigsten Studenten offen sprechen. Ältere Befragungen, etwa eine Umfrage unter Studenten aus dem Jahr 2012 (https://www.zeit.de/campus/2018-06/ghostwriter-hausarbeit-bachelorarbeit-studium-universitaet-preis-umfrage), kamen auf weniger als 1 % der Studenten, die zugaben, Ghostwriting genutzt zu haben. Die Bereitschaft, einen Ghostwriter für eine eigene akademische Arbeit zu beauftragen, lag mit einem Wert von 0,4 auf einer Skala von 0 bis 5 (https://www.zeit.de/campus/2018-06/ghostwriter-hausarbeit-bachelorarbeit-studium-universitaet-preis-umfrage) ebenfalls im unteren Bereich. Diese Zahlen gelten jedoch als stark unterschätzt, die Dunkelziffer dürfte wesentlich höher liegen.
Aktuell wird von einem Anteil zwischen 3,5 % und 8 % (Forschung und Wissen 2023; 2022) der Studenten ausgegangen, die akademisches Ghostwriting schon einmal genutzt haben. Eine internationale Metaanalyse ist darüber hinaus zu dem Ergebnis gekommen, dass über 60 % der Studenten, die bereits Ghostwriting Erfahrungen gemacht haben, Ghostwriting mehr als einmal nutzen.[1] In Bezug auf die Art der akademischen Arbeit, für die Ghostwriting beliebt zu sein scheint, hat eine Branchenumfrage ergeben, dass mit 34 % am häufigsten Bachelor- und Masterarbeiten in Auftrag gegeben werden, gefolgt von Haus- und Seminararbeiten mit 26 % und Dissertationen mit 4 % auf dem letzten Platz, während sich der Rest auf sonstige Arbeiten verteilt. Ein weiterer Anhaltspunkt für die zunehmende Verbreitung von Ghostwriting Erfahrungen an Hochschulen ist die steigende Anzahl von Anbietern, denn ohne hohe Nachfrage wäre die große Zahl an Agenturen wohl nicht zu erklären.
Ghostwriting Erfahrungen – Beispiele aus der deutschsprachigen Presse
Dass akademisches Ghostwriting beliebt ist, zeigt auch die zunehmende Berichterstattung in deutschsprachigen Medien. Hier einige Beispiele aus den vergangenen Jahren, die uns auch als Quellen für diesen Artikel gedient haben und in denen zum einen Ghostwriting Gründe aufgeführt werden, zum anderen über Ghostwriting Erfahrungen an Hochschulen berichtet und der Frage nachgegangen wird, ob Ghostwriting häufig ist:
- Der „Deutschlandfunk“ bezeichnet den Markt für Ghostwriting bereits in einem Beitrag aus dem Jahr 2015 als „Millionen-Branche“ und beleuchtet die hohen Umsatzzahlen.
- Auch ein Bericht aus 2023 auf „FOCUS Online“ bestätigt, dass Ghostwriting häufig ist. Zwar wären keine konkreten Zahlen bekannt, es wird aber davon ausgegangen, dass es jährlich zu Tausenden Fällen von Ghostwriting an deutschen Hochschulen kommt.
- In einem Artikel von „Forschung und Wissen“ aus dem Jahr 2023 geht es zwar um Ghostwriting Gründe und die Frage, ob Ghostwriting häufig ist, jedoch wird der australische Markt beleuchtet. Die Ergebnisse von ca. 8 % der Studenten seien aber auf den deutschen Markt übertragbar.
- Ein weiterer Artikel von „Forschung und Wissen“ zum Thema Ghostwriting aus dem Jahr 2022 nennt einen Anteil von 3,5 % aller Studenten, die über Ghostwriting Erfahrungen verfügen.
- In einem Beitrag von „Forschung und Wissen“ von 2021 über akademisches Ghostwriting in Deutschland wird davon ausgegangen, dass pro Jahr mehr als 10.000 Studenten akademisches Ghostwriting allein für ihre Bachelor- und Masterarbeiten in Anspruch nehmen.
- Die „Frankfurter Rundschau“ thematisiert in einem Artikel aus dem Jahr 2023 ebenfalls Ghostwriting Erfahrungen an Hochschulen. Ein dazu befragter Dozent geht zwar nicht davon aus, dass die Mehrheit der Studenten akademisches Ghostwriting nutzt und Ghostwriting häufig ist, bei einem kleinen Anteil der Studenten aber scheint Ghostwriting beliebt zu sein.
- Das Schweizer Nachrichtenportal „Nau.ch“ berichtet 2025 über eine zunehmende Zahl von Studenten, bei denen akademisches Ghostwriting beliebt ist. Die Frage, ob man jemanden kennt, der Ghostwriting genutzt hat, wird von 35 % mit Ja beantwortet, die Frage, ob man selbst Ghostwriting in Anspruch nehmen würde, wird von 36 % mit Ja beantwortet, wenn man es sich denn leisten könnte.
- In einem Beitrag auf dem Onlineportal „Quotenmeter“ von 2023 werden zwar keine konkreten Zahlen genannt, es wird jedoch von einer steigenden Nachfrage nach akademischen Ghostwriting berichtet.
- „ZEIT CAMPUS“ interviewt in einem Beitrag aus dem Jahr 2022 eine Studentin zu ihren Gründen, einen Ghostwriter zu beauftragen.
- In einem Artikel von „ZEIT CAMPUS“ (2018) wird über die „Fairuse-Studie“ berichtet, die von 2009 bis 2012 durchgeführt wurde und unter anderem thematisiert, ob Ghostwriting häufig ist an deutschen Hochschulen. Im Rahmen der Studie gaben 0,6 % der befragten Studenten an, schon einmal akademisches Ghostwriting in Anspruch genommen zu haben. Diejenigen, die angaben, noch nie akademisches Ghostwriting genutzt zu haben, wurden gefragt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, einmal einen akademischen Ghostwriter zu beauftragen. Die Frage sollte mithilfe einer Skala beantwortet werden mit Werten von 0 (sehr unwahrscheinlich) bis 5 (sehr wahrscheinlich). Das Ergebnis lag hier bei einem Wert von 0,4.
- Der „Ghostwriter-Report“ aus dem Jahr 2015, zu finden auf „ZEIT CAMPUS“, berichtet über die hohen Umsätze im Millionen-Bereich, die Ghostwriting-Agenturen erwirtschaften.
- Ein weiteres Indiz dafür, wie viele Studenten Ghostwriting nutzen, ist das Google-Suchvolumen. Das SEO-Tool Sistrix berechnet für das Suchwort „Ghostwriter“ 7.900 und für das Suchwort „Ghostwriting“ 1.250 monatliche Suchanfragen. Zählt man detailliertere Keywords wie z. B. „Ghostwriter Bachelorarbeit“ hinzu, kommt man selbst bei einer konservativen Schätzung auf mindestens 300.000 Suchanfragen pro Jahr allein aus Deutschland.

Auch internationale Studien gehen der Frage nach, ob Ghostwriting beliebt ist bzw. ob Ghostwriting häufig an Hochschulen genutzt wird. In einer Metaanalyse, die im Journal of Academic Ethics veröffentlicht wurde, werteten Curtis und Clare (2017) mehrere Befragungen aus und stellten dabei fest, dass die Werte je nach Stichprobe stark schwanken – zwischen 0,3 % und 7,9 %.[1] Zudem gaben rund zwei Drittel der befragten Studenten, die bereits Ghostwriting Erfahrungen hatten, an, dies mehrfach getan zu haben. Auch wenn diese Daten nicht speziell für Deutschland erhoben wurden, gelten sie als internationaler Referenzwert und werden häufig als Vergleichsgröße für Ghostwriting in Deutschland herangezogen. Die Dunkelziffer dürfte aufgrund des teils schambehafteten Umfragethemas noch höher sein.
Die Beispiele aus der Presse zeichnen also ein klares Bild: Obwohl es eine zunehmende Anzahl an Studenten gibt, unter denen Ghostwriting beliebt ist, kann man nicht davon ausgehen, dass die Mehrheit der Studenten in Deutschland Ghostwriting häufig nutzt oder dass ein Großteil der Studenten über Ghostwriting Erfahrungen verfügt. Die Branche ist jedoch überaus attraktiv, mit Zehntausenden Aufträgen jährlich, deren Preisspanne zwischen Hunderten Euro und Zehntausenden Euro liegt.
Einordnung: Studenten mit Ghostwriting Erfahrung in Relation zur Gesamtzahl
Im Wintersemester 2024/2025 waren laut Statistischem Bundesamt rund 2,9 Millionen Studenten an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Stellt man diese Zahl dem geschätzten Anteil von 3,5 % bis 8 % der Studenten mit Ghostwriting Erfahrungen gegenüber, ergeben sich Zehntausende Aufträge pro Jahr:
- 3,5 % entsprechen etwa 101.500 Studenten.
- 8 % entsprechen rund 232.000 Studenten.
Damit wird deutlich, dass es sich – selbst bei vorsichtigen Annahmen – um eine doch recht hohe Anzahl von Studenten handelt, auch wenn Ghostwriting damit nicht von der Mehrheit der Studenten genutzt wird. Die Erfassung der tatsächlichen Verbreitung ist dabei vor allem aus den folgenden Gründen problematisch:
- Soziale Erwünschtheit und Angst vor Konsequenzen: Studenten verschweigen illegales oder moralisch fragwürdiges Verhalten in Umfragen, auch wenn diese anonym durchgeführt werden.
- Unklare Definitionen: Während manche nur das vollständige Verfassen einer Arbeit durch Dritte als Ghostwriting sehen, zählen andere auch das Erstellen einzelner Kapitel, umfangreiche Textüberarbeitungen oder Recherchearbeiten dazu.
- Geringe Entdeckungsrate: Ghostwriting ist schwer nachweisbar, da Plagiatssoftware nur kopierte Textstellen erkennt, nicht aber Originaltexte, die von einer anderen Person geschrieben wurden.
Exakte Zahlen zu Ghostwriting Erfahrungen an deutschen Hochschulen gibt es also bislang nicht – und das hat gleich mehrere Gründe. Zum einen ist Ghostwriting natürlich ein heikles Thema. Wer es nutzt, wird das in einer Umfrage kaum freiwillig zugeben. Zum anderen ist das, was man unter „Ghostwriting“ versteht, gar nicht immer eindeutig: Zwischen Lektorat, Coaching, Übersetzungshilfe oder kompletter Texterstellung verläuft die Grenze oft fließend. Dadurch bleibt unklar, was Studenten tatsächlich in Anspruch nehmen – und was sie selbst noch als ihre eigene Leistung empfinden. Auch die Hochschulen selbst erheben keine systematischen Daten dazu, weil Fälle meist nur dann auffallen, wenn der Verdacht konkret ist.
Trotzdem lässt sich sagen: Ganz selten ist Ghostwriting sicher nicht. Internationale Studien wie die von Curtis und Clare (2017) zeigen, dass weltweit rund 3 % bis 4 % der Studenten schon einmal Ghostwriting genutzt haben – und deutsche Schätzungen bewegen sich, wie die Presse-Beispiele zeigen, im ähnlichen Bereich von 3,5 % bis 8 %.[1] Ein weiterer Hinweis auf eine stabile Nachfrage ist die große Zahl an Anbietern von Ghostwriting, die in Deutschland aktiv sind. Würde es nur wenige Kunden geben, gäbe es diesen Markt in dieser Form nicht. Auch wenn also keine genauen Zahlen existieren, deutet vieles darauf hin, dass Ghostwriting an Hochschulen ein eher seltenes, aber wirtschaftlich relevantes Phänomen ist.
Ghostwriting in Deutschland – Struktur und Größe des Marktes
Der deutsche Markt für akademisches Ghostwriting ist professionell organisiert. Zahlreiche Agenturen werben um Kundschaft, bieten anonyme Beratung und fertigen Arbeiten in nahezu allen Fachrichtungen an. Das Preisniveau schwankt zwischen billig und moderat bis hin zu teuer. Die Marktstruktur lässt sich wie folgt zusammenfassen:
Marktfragmentierung und starke Konkurrenz: Der Markt ist sehr kleinteilig. Es gibt Dutzende, vielleicht sogar Hunderte Anbieter — von Einzelpersonen bis zu professionellen Agenturen. Viele versuchen, mit extrem niedrigen Preisen oder speziellen Nischen (z. B. Sprachversionen, bestimmte Fachbereiche) Kunden zu gewinnen.
Hohe Nachfrage nach bestimmten Arbeiten: Obwohl nur geschätzte 3,5 % bis 8 % der Studenten Ghostwriting nutzen, sind das auf Basis der Gesamtzahl immer noch Zehntausende Menschen jährlich – ein attraktiver Markt, vor allem bei Preisen von einigen Hundert Euro für kleinere Seminararbeiten bis zu mehreren Tausend Euro für Bachelor- und Masterarbeiten hin zu Zehntausenden Euro für Dissertationen.
Wiederkehrende Kundschaft und Cross-Selling: Manche Studenten nutzen Ghostwriting nicht nur einmal, sondern mehrfach (z. B. für Seminararbeiten, Hausarbeiten, Essays), vor allem, wenn sie gute Ghostwriting Erfahrungen gemacht haben. Agenturen bieten dabei oft ergänzende Leistungen wie Coaching, Lektorat oder Übersetzungen an, um ihren Umsatz zu steigern.
Internationaler Markt und Angebot auch für andere Länder: Viele Agenturen sind nicht nur auf Deutschland beschränkt, sondern bieten ihre Dienste auch international an – zum Beispiel in der Schweiz oder anderen Ländern. Manche Anbieter sind sogar global aufgestellt und bedienen deutschsprachige Kunden von überall.
Niedrige Einstiegshürden: Die Digitalisierung erleichtert den Einstieg. Websites, Online-Bezahlung und anonyme Kommunikation machen es relativ einfach, neue Agenturen zu gründen. Das treibt die Zahl der Anbieter hoch, auch wenn einzelne Agenturen nur kleine Kundenzahlen haben.
Unsichtbarkeit und verdeckte Nutzung: Nicht jeder Nutzer von Ghostwriting wird erfasst – manche Studenten greifen auf unbekannte oder private Ghostwriter zurück, die nicht über Agenturen laufen. Der Markt ist also größer, als die Anzahl der Agenturen vermuten lässt.
Obwohl der geschätzte Anteil der Studenten mit Ghostwriting Erfahrungen und damit die Gruppe der Nachfrager zwar eher gering ist in Relation zur Gesamtzahl der Studenten, ist der Markt für akademisches Ghostwriting in Deutschland dennoch groß und attraktiv genug, um zahlreiche Anbieter anzulocken, darunter leider auch unseriöse Billig-Anbieter. Das Angebot nimmt zudem stetig zu, weil sich der Markt immer weiter differenziert, digitalisiert und auch durch KI-Technologie neue Formen der Unterstützung entstehen. Wer bei der Wahl des Ghostwriters allerdings ausschließlich auf den günstigsten Preis achtet, riskiert oft mangelhafte Qualität, unzuverlässige Kommunikation oder sogar Plagiate. Professionelle Ghostwriter und seriöse Agenturen kalkulieren ihre Preise so, dass eine fundierte Recherche, fachgerechtes Schreiben und Vertraulichkeit gewährleistet sind. Wenn Sie sich also für Ghostwriting entscheiden, sollten nicht die Kosten allein ausschlaggebend sein, sondern vor allem Kompetenz, Transparenz und Qualität.
Prognose: Wächst oder stagniert der Markt für Ghostwriting?
Obwohl sich zahlreiche Anbieter am Markt tummeln, ist davon auszugehen, dass sich das klassische akademische Ghostwriting (Agentur und menschlicher Autor) in den nächsten Jahren wandeln wird. Ein Grund hierfür dürfte vor allem in der zunehmenden Verbreitung von KI-Tools wie ChatGPT liegen, die den Bedarf, einen Ghostwriter für einfache Arbeiten wie Essays und kleinere Hausarbeiten zu beauftragen, senken könnten. Eine Ausnahme wird sicherlich in der Erstellung komplexerer Arbeiten wie Bachelor- und Masterarbeiten oder Dissertationen liegen, bei denen nach wie vor die Erfahrung und Expertise eines Ghostwriters gefragt sein werden. Auch drei Jahre nach Vorstellung des ersten ChatGPT-Modells im November 2022 sind schließlich noch 45% der KI-Antworten fehlerhaft. Der Markt für Unterstützungsleistungen im Studium als Ganzes wird voraussichtlich nicht verschwinden, dürfte sich aber verändern und dabei eher wachsen, weil sich dieser mit dem Angebot von Coaching, Textoptimierung, Übersetzung und KI-gestütztem Schreiben diversifiziert. KI wird die Ghostwriting-Branche zwar verändern, aber die Nachfrage nach Unterstützung bei der Texterstellung wird wohl weiter existieren – vermutlich sogar stärker als heute, nur in einer anderen Ausprägung.
Die häufigsten Ghostwriting Gründe
Als professionelle akademische Ghostwriter mit jahrelanger Erfahrung wissen wir, dass die meisten unserer Kunden weder zu faul noch zu dumm sind, um eine wissenschaftliche Arbeit eigenständig und ohne Hilfe zu erstellen. Vielmehr sind die Gründe, warum Studenten auf Ghostwriting zurückgreifen, vielfältig und oft eine Kombination mehrerer Faktoren:
Zeitdruck und Überforderung: Viele müssen Studium, Nebenjob und Familie parallel bewältigen und sehen im Ghostwriting eine kurzfristige Lösung, um Fristen einzuhalten.
Schreibblockaden: Oft sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht oder leidet unter mangelndem Selbstvertrauen in die eigenen wissenschaftlichen Fähigkeiten, sodass die Beauftragung eines Ghostwriters als Alternative attraktiv wird.
Leistungsdruck: Viele Studenten verspüren einen hohen Leistungsdruck, unbedingt eine gute bis sehr Note zu bekommen, um Erwartungen der Familie oder des Arbeitgebers oder eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Dies kann zu Versagensängsten führen und Studenten dazu bewegen, sich von einem akademischen Ghostwriter unterstützen zu lassen. Doch Vorsicht vor Anbietern, die eine Notengarantie geben: Das ist nicht seriös!
Sprachbarrieren: Internationale Studenten greifen mitunter auf Ghostwriting zurück, um sprachliche Hürdenzu überwinden und den hohen sprachlichen Anforderungen deutscher Hochschulen gerecht zu werden.
Unzureichende Betreuung: Mangelnde Kenntnisse in Bezug auf das Vorgehen bei der Erstellung akademischer Arbeit und fehlende Unterstützung durch Betreuer erhöhen den Druck zusätzlich. Ghostwriter bieten oft Hilfe bei der Methodik, der Recherche und eine strukturierende Begleitung — also mehr als nur das reine Schreiben.
Geringe Motivation: Hierbei handelt es sich meist weniger um komplette Arbeitsverweigerung, sondern um Desinteresse am konkreten Thema oder die Wahrnehmung, dass die Arbeit für den späteren Berufsweg keine Relevanz hat. Welche Ghostwriting Gründe auch immer vorliegen, informieren Sie sich bitte eingehend über die verschiedenen Anbieter, bevor Sie einen Ghostwriter beauftragen. Denn es gibt nicht nur seriöse Agenturen, die qualitativ hochwertige Unterstützung bieten, sondern immer mehr Billig-Anbieter, die zwar mit extrem niedrigen Preisen locken, jedoch eine eher unterirdische Qualität liefern.
Fazit
Ghostwriting an deutschen Hochschulen ist nicht alltäglich, aber auch keine Ausnahme. Zwar fehlen verlässliche und repräsentative Daten, die verfügbaren Schätzungen sprechen jedoch von mehreren Prozent der Studenten, die die Hilfe eines akademischen Ghostwriters in Anspruch nehmen, was Zehntausenden Aufträgen jährlich entspricht – bei einer hohen Dunkelziffer. Der Markt ist damit finanziell attraktiv, daher professionell strukturiert und durch das Internet leicht zugänglich. Während Ghostwriting in den vergangenen Jahrzehnten eher unter der Hand zu haben war, reicht heute eine Google-Suche und man findet eine Vielzahl Anbieter, darunter leider auch unseriöse Billig-Anbieter, die der Branche schaden. Mit dem Aufkommen von KI-Tools wie ChatGPT wird sich der Markt jedoch verändern: Klassisches Ghostwriting wird um automatisierte oder teilautomatisierte Hilfestellungen ergänzt.
FAQs
Ist Ghostwriting häufig an Hochschulen in Deutschland?
Schätzungen zufolge haben zwischen 3,5 % und 8 % der Studenten Ghostwriting Erfahrungen. Die Dunkelziffer könnte jedoch höher liegen, da nicht alle Fälle erfasst werden. Exakte Zahlen sind schwer zu ermitteln, da es sich um eine Grauzone handelt und die Nutzung selten offen zugegeben wird.
Wie groß ist der Markt für akademisches Ghostwriting?
Auch wenn ein geschätzter prozentualer Anteil von 3,5 % bis 8 % der Studenten, die Ghostwriting nutzen, relativ gering erscheint, bedeutet dies bei rund 2,9 Millionen Studenten in Deutschland dennoch, dass Zehntausende Aufträge pro Jahr vergeben werden. Der Markt ist damit groß genug, um für zahlreiche Anbieter wirtschaftlich lukrativ zu sein – von Einzelpersonen bis zu professionellen Agenturen.
Welche Ghostwriting Gründe haben Studenten?
Zu den wesentlichen Ghostwriting Gründen zählen Zeitdruck, mangelnde wissenschaftliche Kenntnisse, Leistungsdruck und eine unzureichende Betreuung durch Lehrpersonen. Daneben können Sprachbarrieren (vor allem bei internationalen Studenten), Schreibblockaden und gelegentlich auch geringe Motivation eine Rolle spielen.
Referenzen
[1] Curtis, G. J. & Clare, J. (2017): How Prevalent is Contract Cheating and to What Extent are Students Repeat Offenders? Journal of Academic Ethics 15, 115–124. https://doi.org/10.1007/s10805-017-9278-x

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